Wenn du traurig bist,
dann schau in dein Herz
und du wirst erkennen,
dass du weinst um das,
was dir Freude bereitete.
(Khalil Gibran)
Warum ist psychotherapeutische Unterstützung beim Tod eines Menschen oder eines Tieres hilfreich?
Ist ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier verstorben, stellt dies eine sehr herausfordernde und schwierige Situation dar. Oft ist von einem Tag auf den anderen alles anders. Es ist eine schmerzhafte Zeit, die von vielen Veränderungen geprägt ist.
Ich als Psychotherapeutin unterstütze Sie in den verschiedenen Phasen der Trauer.
Es ist wichtig, dass Sie sich die Zeit geben, die Sie für Ihre individuelle Trauerbewältigung benötigen.
In dieser schmerzlichen Zeit begleite ich Sie einfühlsam und kompetent.
Trauerbegleitung, wenn ein nahestehender Mensch oder der:die Partner:in verstirbt
Verena Kast, eine Schweizer Psychologin, beschreibt vier Trauerphasen, die man bei einem Verlust einer nahestehenden Person durchlebt.
- Phase: Nicht - Wahrhaben – Wollen
- Phase: aufbrechende Emotionen der Trauer und der Wut
- Phase: Suchen und Sich Trennen
- Phase: Neuorientierung; neuer Selbst- und Weltbezug
Gerne bin ich in dieser schweren Zeit für Sie da, wenn …
- ... Ihr Alltag durch Hilflosigkeit, Verzweiflung und Ohnmacht geprägt ist.
- ... Ihre Emotionen ein Gefühlschaos verursachen.
- ... in der Beziehung zu der verstorbenen Person noch etwas offengeblieben ist.
- ... Ihr soziales Umfeld denkt, Sie müssten schon wieder „funktionieren“.
- ... Sie an einer Neuorientierung arbeiten möchten.
Alles verändert sich mit dem,
der neben mir ist oder
neben mir fehlt.
(Sylke-Maria Pohl)
Gerne begleite und unterstütze ich Sie mit viel Empathie in dieser schwierigen und schmerzhaften Zeit. Ich bin für Sie da – kontaktieren Sie mich gerne.
1. Phase: Nicht - Wahrhaben – Wollen
Diese Phase beschreibt die Reaktionen, die unmittelbar nach dem Tod eines geliebten Menschen auftreten. Man kann nicht glauben, dass dieser Mensch gestorben ist, und man fühlt sich wie in einem „bösen Traum“.
Eigene Emotionen können oft nicht wahrgenommen werden. Hilflosigkeit, Verzweiflung, Starrheit und Empfindungslosigkeit sind typisch für diese Phase. Auftretende körperliche Reaktionen wie zum Beispiel schneller Puls, Schwitzen, Übelkeit, motorische Unruhe sind mit den Symptomen eines Schocks vergleichbar.
Diese Phase kann einige Stunden, aber auch Tage oder Wochen andauern.
2. Phase: aufbrechende Emotionen der Trauer und der Wut
Emotionen der Trauer kommen in dieser Phase zum Ausdruck und sind für ein Durcheinander von Gefühlen verantwortlich.
Welche Gefühle tauchen in dieser Phase auf?
- Angst
- Wut und Zorn
- Schmerz
- Ruhelosigkeit
- Niedergeschlagenheit
- Schuldgefühle
Welche Emotionen überwiegen, hängt stark von der Persönlichkeit des Betroffenen ab. So verstärkt sich zum Beispiel bei ängstlichen Menschen die Angst. Schuldgefühle können auftreten, wenn man das Gefühl hat, für die verstorbene Person nicht alles getan zu haben oder etwas versäumt zu haben. Beim Verarbeitungsprozess spielt auch die Art des Todes (Krankheit, Unfall oder Selbstmord) eine wesentliche Rolle.
Die Dauer dieser Phase beträgt Wochen, Monate oder sogar Jahre.
3. Phase: Suchen und Sich Trennen
In dieser Phase setzt man sich intensiv mit dem Tod der verstorbenen Person auseinander. Man sucht Orte auf, die der Verstorbene mochte und gemeinsame schöne Erinnerungen werden in Gedanken durchlebt. Es finden auch innere Zwiegespräche statt. Dies trägt dazu bei, dass man bewusst Abschied nehmen kann und so eine Verarbeitung des schmerzlichen Verlustes möglich wird. Diese Phase bereitet die trauernde Person darauf vor, ein Leben ohne den geliebten Menschen zu akzeptieren.
Die Dauer dieser Phase beträgt Wochen, Monate oder sogar Jahre.
4. Phase: Neuorientierung; neuer Selbst- und Weltbezug
In der vorhergegangenen Phase wurden Möglichkeiten gefunden, mit dem schweren Verlust umzugehen. Die Gedanken kreisen nicht mehr ausschließlich um die verstorbene Person. Langsam richtet sich der Blick nach vorne und man fängt an, sein Leben ohne die geliebte Person zu gestalten. Neue Lebensmuster entwickeln sich in dieser Phase, ohne dass der verstorbene Mensch vergessen erscheint. Die Erinnerung ist von großer Wichtigkeit.
„Tod ist nur, wer vergessen wird.“
(Anja Bednarz)
Diese Phasen sind sehr individuell und unterliegen keiner zeitlichen Begrenzung.
Jeder Verlust wird unterschiedlich erlebt, Sie erleben diesen schmerzhaften Verlust auf Ihre Art und Weise.
Wenn Sie in Ihrem Umfeld erfahren, wie andere Menschen Verluste erlebt haben, so sind dies deren individuelle Erlebnisse und nicht auf andere übertragbar.
Trauerbegleitung, wenn ein geliebtes Tier verstirbt
Ein Haustier ist selten „nur ein Hund“ oder „nur eine Katze“, sondern oft wichtiger Bestandteil des eigenen Lebens. Tierbesitzer:innen haben häufig eine starke emotionale Bindung zu ihrem Haustier.
Irgendwann ist jedoch der Zeitpunkt gekommen, wo das geliebte Tier nicht mehr da ist. Dieser Verlust kann eine herausfordernde Situation für Menschen, die eine starke Verbindung zu ihrem Tier hatten, bedeuten.
Tiere bereichern unser Leben jeden Tag aufs Neue. Durch ein Tier hat man unzählige Erlebnisse und Begegnungen, die man ohne das Tier nicht gehabt hätte. Diese Zeit ist ein unwiederbringlicher Lebensabschnitt.
„Für die Welt warst Du nur ein Hund.
Für mich warst Du die Welt.“
(Verfasser unbekannt)
Gerne bin ich in dieser schweren Zeit für Sie da, wenn …
- ... Sie vor schwerwiegenden Entscheidungen stehen. *
- ... Ihr Alltag ohne Ihr geliebtes Tier verlaufen muss.
- ... Emotionen und Gefühle Sie überwältigen.
- ... Ihr Umfeld Ihre Emotionen nicht teilt.
*Entscheidungen rund um den nahenden Tod des Tieres, Erlösung des Tieres aufgrund von Krankheit, Bestattungsmöglichkeiten etc.
„Egal wie klein oder groß die Pfoten sind, die mich begleitet haben, sie hinterlassen Spuren für die Ewigkeit in meinem Herzen“. (Verfasser unbekannt)
Meine Magisterarbeit – Abschied von einem*einer Freund*in auf vier Pfoten
Durch meinen starken Bezug zu Tieren entstand die Idee für meine Magisterarbeit. Seit meiner Kindheit üben Tiere auf mich eine große Faszination aus. Die Trauer, ein zentrales Thema in der Psychotherapie, und die Leidenschaft zu Tieren haben mich dazu bewegt, mich mit diesem Thema im Rahmen meiner Magisterarbeit noch näher auseinanderzusetzen.
Viele Tiere haben mein Leben schon enorm bereichert. Einige haben mich länger begleitet, andere wiederum durften nur ein kurzes Dasein erleben.
Nicht alle Menschen können nachvollziehen, warum der Tod eines Tieres mitunter starke Gefühle auslöst. Gefühle wie Trauer, Angst, Unsicherheit werden manchmal zu Beziehungen mit Menschen in Verbindung gebracht. Der Verarbeitungsprozess des Verlustes eines Haustieres wird oft nicht ernst genommen und tabuisiert. Mitgefühl und Empathie werden nur bedingt entgegengebracht und nicht selten stößt man auf Unverständnis.
Meine Forschungsarbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Gefühle und Emotionen, die mit dem Verlust einhergehen, zu gewinnen. Die Studie soll diesbezüglich zu mehr Akzeptanz in der Gesellschaft beitragen.